
Das Ladenportrait
von Sönke
Bilder: Carolin Urban
Die Hasenschaukel
Endlich zu Hause.
Ein liebes Lächeln, ein Streicheln über den müden Kopf, die klammen Finger am Feuer wärmen, während im Radio schöne Musik läuft und die Zeit aufhört eine Rolle zu spielen.

Bald werden Bier- und Weinfl aschen geöffnet, Geschichten erzählt, der Abend vergessen, die Nacht begrüßt. Alle wissen wo sie jetzt sind.
Zu Hause
Man sieht dieser kleinen Parallelwelt, diesen liebevoll und herzlich gestalteten Räumen in der Silbersackstraße 17 nicht mehr an, daß sie lange Jahre den größten Bäckerladen St. Paulis und zuletzt einen russischen Imbiss beherbergten.
Und, ja – die rosa Fassade mit dem lustig schaukelnden Hasenmaskottchen mag ein bestimmtes Publikum gar nicht erst anlocken.
Wer sich jedoch von so viel geballter Niedlichkeit nicht schrecken lässt und die Hasenschaukel betritt, wird wieder kommen.
Aber warum? Wir versinken in einem gemütlichen Sofa und versuchen im Gespräch mit Inhaberin Anja Büchel der unwiderstehlichen Anziehungskraft ihres Ladens auf die Spur zu kommen.
Schwer ist das nicht.

Über ein Jahr hat sie gemeinsam mit Tanju Börü an einem Konzept gearbeitet, das Gemütlichkeit, Stil und guten Geschmack in liebevoller Atmosphäre vereint. Daß die beiden sich seit einer halben Ewigkeit kennen, machte es ihnen leicht, die gelungene Mischung aus leckeren Gerichten und einem geschmackvollen Liveprogramm auf dem Kiez in nur dreieinhalb Jahren zu etablieren.

Das Kulturprogramm




Die fantasie- und liebevolle Einrichtung mag auf den ersten Blick sehr verspielt erscheinen, doch tatsächlich fühlt man sich zwischen künstlichem Kaminfeuer, skurrilen Puppenlampen und niedlichen Kinderzimmertapeten sofort wohl und gut aufgehoben.

Vom wahrscheinlich schönsten Raucherraum des Viertels hat man durch ein Glasfenster freien Blick auf die Bühne, die fantastische Lüftung sorgt für stressfreien Nikotinkonsum; lümmelnd in den alten Sofas freut man sich über den stilvollen Musikmix, die entzückend designten Schaukel-Flyer von Kati Krüger und möchte nie wieder woanders sein.
Eigentlich möchten auch wir nicht gehen, Mitarbeiterin Illiana jedoch ist bereits fertig geschminkt für ihren Bowie-Auftritt im Rahmen einer Veranstaltung und Anja hat alle Hände voll zu tun.
Aber natürlich kommen wir wieder.
Nach Hause
1 Kommentar:
Ileana heiß ich! Sonst gibt's nix zu meckern-
Kommentar veröffentlichen