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Samstag
Makrele spricht - 5. Ausgabe
Guten Tag,
und Hallo liebe Freunde.
Die Wahlen liegen nun hinter uns. Es stellt sich mal wieder die Frage, ob Politik tatsächlich noch etwas für Menschen tun kann. Gerade hier auf St. Pauli zeigt sich die politische Lächerlichkeit in allen Facetten. Da werden vorschnell Gesetze verabschiedet, um diese gleich durch fragwürdige Handlungsweisen wieder zu persiflieren. Wir dürfen also auf die kommende Legislaturperiode gespannt sein. Zu erwarten haben wir aber wahrscheinlich nicht viel, außer neuem Stoff für das politische Kabarett und das will unterstützt werden; denn hier fehlt es an Nachwuchs.
Der fehlt übrigens auch in den Bordellen. Das sollte auf St. Pauli wirklich für Empörung sorgen. Sollte das ‚älteste Gewerbe der Welt‘ sich nur noch aus Gelegenheitsprostituierten rekrutieren? Wenn das Arbeitsamt schon Frauen und Männer bezuschußt, die sich als Prostituierte selbständig machen wollen, sollte dieser Beruf auch in anderen Bereichen wie zum Beispiel der Erlaubnis zur Eigenwerbung unterstützt werden. Denn heute gilt mehr denn je: SEX SELLS. In jeder Modezeitschrift wird mittlerweile schon mit Motiven aus der Pornographie gespielt und unter den aktuellen Zeitschriften und Magazinen findet man kaum noch eines ohne entblößte sekundäre oder primäre Geschlechtsorgane. Sei es nur daß Britney Spears oder Paris Hilton wieder mal unten ohne aus einem Auto ausgestiegen sind oder Pamela Andersons Schamhaarfriseuse interviewt wird.
Sind das tatsächlich die Themen, die die Gesellschaft bewegen? Sind Nachrichten wie, daß heute im Irak mehr Frauen gesteinigt werden als vor der ‚Befreiung‘ durch die Amerikaner und daß in Japan Wale und ihre Babys harpuniert werden nicht diskussionswürdig? Unsere Gesellschaft hingegen empfindet Personen wie Helmut Schmidt schon als revolutionär, nur weil er sich trotz Rauchverbot hier und da mal eine Zigarette ansteckt. Das ist verwirrend. Wenden wir uns also lieber den weniger verwirrenden Themen zu.
Ich freue mich darüber, daß wir unsere Auflage mit dieser Ausgabe erhöhen mußten, um der Nachfrage gerecht werden zu können. Auf eure vielen Hinweise hin, über die wir sehr glücklich sind, haben wir jetzt auch eine Rätselseite in unser Heft aufgenommen. Wir haben uns für eine Mischung aus ‚Sudoku‘ und ‚Schiffe versenken‘ entschieden. Einerseits wegen unserer Hafenliebe und andererseits weil man sich damit auch nett an der Bar beschäftigen kann. Schreibt uns doch bitte, ob es euch gefallen hat, wenn ihr es gelöst habt. In der Redaktion hat es jedenfalls Suchtpotential entwickelt. Und wenn ihr andere Anregungen und Vorschläge oder Artikel für uns habt, dann haltet euch nicht zurück. Laßt euch von dem bißchen Schnupfen, daß gerade jeder mit sich trägt, nicht kaputtmachen. Denn „Das is 'n Klacks für so'n Hamburger Jung/Deern. Ja, ja, ja, klaun, klaun, Äppel wüllt wir klaun, ruckzuck övern Zaun. Ein jeder aber kann das nich, denn er muss aus Hamburg sein…“
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