Zwei besondere Aktionen für ein besonderes Kind
von Grit
In der MAKRELE N.3 stellten wir Euch einen kleinen Jungen und seine Mutter vor.
Der kleine Len Kühn ist Autist. Seine Mutter Tina ist alleinerziehend und ständig auf der Suche nach Therapie-Formen, die ihrem Kind das Leben erleichtern und ihn selbst dem "normalen" Leben etwas näher bringen. Leider kann sie sich diese weder leisten, noch werden sie von der Krankenkasse getragen.
Zur Zeit sammelt sie Geld für eine spezielle Delphin-Therapie in der Türkei.
Aufgrund unseres Artikels über die beiden kam Lesern die Idee zu Benefiz-Veranstaltungen.
Veranstaltung 1:
Holger Kraus ist der Mann hinter dem Projekt "Flexibles Flimmern". "Flexibles Flimmern ist kein Kino mit einer festen Adresse! Vielmehr werden die Filme jeweils an passenden Orten präsentiert." (Zitat Fexibles Flimmern)
Holger meldete sich bei uns und schlug eine Kino-Veranstaltung zugunsten von Len vor. 50% der Eintrittsgelder sollten dem Jungen zugute kommen.
Unsere Freude über so viel Einsatz und Engagement eines Lesers unseres noch jungen Blattes muss ich hier wohl nicht betonen.
Wenige Tage später (genauer am 31.01.2008) war es dann so weit.
In den Räumen der "Hamburger Botschaft" schlug das Fexible Flimmern seine Leinwand auf und präsentierte den zahlreich erschienenen Gästen zwei Mal den legendären Film "Grosse Freiheit Nr.7" mit Hans Albers.
Ein weiteres Highlight und eine schöne Überraschung war der Verkaufsstand, den wir von der Redaktion entdecken durften, als wir den Veranstaltungsort betraten:
Hier wurden "Plünnen" und Kalender verkauft, die das Greenpeace- Magazin gestiftet hatte. Der Erlös aus dem Verkauf konnte daher zu 100% an Len und seine Mutter gespendet werden.
Tina Kühn, die persönlich zur zweiten Vorstellung erschien (die erste fiel leider genau in die zu-Bett-geh-Zeit von Len), war schlicht überwältigt.
An dieser Stelle sei – im Namen von Len, seiner Mutter und der MAKRELE – noch einmal allen ganz herzlich gedankt, die sich den Film ansahen, Kleidung kauften und spendeten und somit dazu beitrugen, daß Holger Kraus schließlich eine Summe von über 400 Euro an Frau Kühn übergeben konnte.
Dank natürlich auch an Holger, der diese famose Idee hatte, seine Mitarbeiter, das Team der "Hamburger Botschaft", das Greenpeace Magazin und an all die helfenden Hände, die den Abend erst möglich gemacht haben.
Veranstaltung 2:
Das Projekt LOMU (local organized multitude) ist ein "Aktionsbetrieb zur Wärmebehandlung von Theorien und Utopien, Defiziten und Gretchenfragen zu 'ich & wir', 'Konsum & Widerstand', 'Kunst & soziale Plastik'." (Zitat www.lomu.net)
Unter dem Motto "Let's Beuys" startete LOMU in Zusammenarbeit mit dem SKAM (Gebäude: Reeperbahn 1, Eingang: Beim Tricher 1) ein Projekt, welches beweisen sollte:
" Joseph Beuys hatte recht. Jeder Mensch ist ein Künstler."
Sie verteilten über 200 kleine quadratische Holzbretter mit der Auflage an die Empfänger, sich kreativ auszuleben. Alles war erlaubt.
Das Ergebnis konnte sich wahrlich sehen lassen! Über 130 Brettchen kamen zurück und wurden am 15. Februar bei der Vernissage von den Künstlern selbst an den Wänden des SKAM-Raumes platziert.
Unsere Begeisterung über die Kreativität und den Einfallsreichtum der Menschen ward lediglich von der der LOMU-Macher übertroffen.
Es stimmt also:
JEDER MENSCH IST EIN KÜNSTLER!
Zwei Tage waren die Werke zu bewundern, bis sie dann bei der Finissage am 17. Februar verkauft bzw. versteigert wurden.
Die Einnahmen gingen (Abzüglich lediglich des Wareneinsatzes) komplett an Len und seine Mutter.
Auch hierfür ein riesiges Dankeschön von der MAKRELE an das Team von LOMU für die Idee zu dieser wundervollen Ausstellung und das vom SKAM für die Zurverfügungstellung des Raumes und ihrer Logistik.
Eins ist sicher, die Ausstellung war ein voller Erfolg und zwar in zweierlei Hinsicht:
1. Die Theorie von Joseph Beuys konnte erfolgreich bestätigt werden.
2. Es konnte eine schöne Summe an Frau Kühn übergeben werden. Len ist seiner Therapie wieder einen Schritt näher.
Selbstverständlich auch einen riesen Dank an alle Künstler/innen, die ihren kreativen Beitrag geleistet und zur Verfügung gestellt haben. Damit haben sie das Ganze nicht nur erst möglich, sondern auch so bunt und überwältigend gemacht.
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Samstag
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