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Freitag

Makrele stellt vor I - 4. Ausgabe

King of Cut

von Sven Schulte-Rummel

Neben Fräulein Brandt (Friseurmeisterin) strahlt Elvis Presley in seinen besten Jahren von einem riesigen Foto auf die Kunden herab.
Seilerstrasse Nr. 46: Willkommen in der Kiezschnitte.

Ein neuer Frisörsalon „in the Ghetto“, um kurz den King of Rock'n'Roll zu zitieren.

„Er war meine erste Liebe – abgesehen vielleicht von Heino…“. Und daß Liebe eine Herzenssache ist, das beweist die Atmosphäre im Friseursalon von Fräulein Brandt, der den Namen „Salon“ verdient.

Ein kleiner Laden, der den Kiez reicher macht.


Reicher an Vielfalt und Spannung, reicher an Lächeln. Auch, wenn man nur im Vorbeigehen durch die beiden großen Fenster schaut. Um mit den Augen eine kleine Zeitreise in die 50er Jahre anzutreten, von den Elvis-Devotionalien zur klassischen Jukebox, den 50er Jahre-Accessoires und den Tigern. Tiger? „Wenn Elvis ein Tier wäre, dann ein Tiger. Die Krone der Schöpfung“ Fräulein Brandt hat in ihren Laden alles gepackt, was ihr wichtig ist. „Es ist, als wäre ich Zuhause und Freunde kämen zum Haarescheiden vorbei. So kommt mir die Arbeit nicht wie Arbeit vor...“ Es ist nicht steril, es ist „Love me tender“, so zart und gefühlvoll wie ihre Kopfmassage.
Natürlich kann man sich auch bei einem 10-Euro-Friseur mal eben die Haare schneiden lassen. Doch dann hat man noch lange keine Frisur. Die bekommt man in der Kiezschnitte.
Denn ein Haarschnitt wird hier noch als Ganzes begriffen, nicht als temporäres Werk oder Stangenware. Und für so etwas braucht man Zeit und Ruhe. Deshalb hat sich Fräulein Brandt auf die fast vergessene Terminvergabe besonnen, denn „Nichts ist schlimmer für den Frisör und den Kunden, als wenn im Hintergrund schon 3 andere ungeduldig mit den Hufen scharren“.

„Jeder Kunde sollte die Frisur auch Zuhause einfach und gut selbst machen können – ohne aufwändiges, stundenlanges Styling.“ Aufwändige Föhnfrisuren? Klar, auch die macht Fräulein Brandt. Gerne auch mal ein Rundum-Paket für den besonderen Anlass inklusive Make-up.

Ein Schwerpunkt der Kiezschnitte sind aber die Herren. „Männerhaarschnitte werden von den meisten Friseuren vernachlässigt, da heißt es meist: Hauptsache kurz und praktisch. Ich habe aber über die Jahre eine Vorliebe für sie entdeckt – denn es gibt so viele Herren, die für eine Veränderung dankbar sind .“
Doch: Passt so ein Laden überhaupt auf den ehrwürdigen Kiez? Ja, weil am selben Platz vorher auch ein Friseur war – mehr eine olle Schnibbelstube mit toten Fliegen im Fenster – aber auch diese Tradition ist wichtig. Vor allem aber wegen Fräulein Brandt. „Schanzenschnitte?
Das ist mir modisch oft zu einseitig.
Von der Schanze möchte ich mich abgrenzen. Ist mir zu schicki-micki, für zu viel Geld. Pauli ist entspannter. Hier ist man chic, weiß es aber oft nicht und ist auch gar nicht drauf aus.
Auf St. Pauli fehlt der Schönheit die Arroganz.
Deshalb musste mein Laden hierher.“ Und auch, weil die Besitzerin sich mit dem neuen Geschäft ihren persönlichen Traum erfüllte. Und wo, wenn nicht auf dem Kiez, können solche Träume noch wahr werden?
Termine unter: 040/730 54 900

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hier muss man hin!

Diese Frau beherrscht ihr Handwerk so gut, dass man ihr den Elvis Tick sofort verzeiht...

Bestes von einem zufriedenen Kölner Kunden.