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Montag

Makrele rockt II - 4. Ausgabe


Das DJ-/Musikerportrait

Bilder: Olaf Deharde

1. Name? Johannes Kirchberg.
2. Alter und wie fühlst Du Dich? 34. Fühle mich auch so, manchmal älter, aber immer viel viel jünger als der russische Präsident.
3. Familienstand und warum? Verheiratet, die einzig logische Konsequenz – denn sie ist reich, und ich mach Musik...
4. Wo bist Du geboren und aufgewachsen? In Leipzig, aufgewachsen, im Vogtland – um der dort typischen Laufbahn als Skispringer zu entgehen, wurde ich Musiker und musste extra schlecht in Ersterem sein.
5. Wo hast Du schon überall gelebt? Nur in Leipzig, in Weimar studiert. Im Grunde wollte ich nie aus Leipzig weg, außer nach Hamburg. Dorthin fiel letzten Endes auch mein Herz und ich hinterher.
6. Wo spielst Du jetzt? Überall dort, wohin man mich einlädt. Ich bin eigentlich immer irgendwie auf Tour. Gerade kam ich aus dem Schwarzwald zurück. Im Januar geht‘s dann wieder nach Süddeutschland, in die Schweiz und nach Österreich. Im Februar dann wieder mal in Hamburg im Live Music Club.
7. Warum spielst Du da? Touren finde ich toll, nur Autofahren nervt. Hamburg hat sich einfach so ergeben, wegen der netten Veranstalter, die ich beim Sven Panne Konzert kennenlernen konnte. Dazu meine Premiere mit einem tollen Hamburger Akkordeonist (Ulrich „Kodjo“ Wendt).
8. Welche Musik spielst Du und warum? Ich spiele ein "grooviges Musikkabarett", Chansons mit kabarettistischen Texten.
9. War Dein ursprünglicher Berufswunsch Skispringer? Nein, gar nicht! Ich bin, wie gesagt, immer extra schlecht gesprungen, um das zu vermeiden. Meine Mutter war letzten Endes auch froh darüber. Irgendwie kann im Vogtland kein Kind schwimmen, doch jeder skifahren... Ich konnte dem nur über die Musik entkommen.
10. Wie lang war Deine längste Tournee, mit wieviel Auftritten? 1,5 – 2 Wochen an der Ostsee im letzten Sommer und einmal 1 Woche in Litauen. Im Prinzip spielen wir meist am Wochenende. Meist touren wir aber mit Unterbrechungen oder Heimfahrten zwischendrin.
11. Was macht Dir am meisten Spaß? Wobei? Mit wem? Meine Frau, das Leben und Flunkern.
12. Was ist Dein Lieblingssong? Der wechselt permanent... Das „Deutsches Requiem“ von Brahms, ist zwar kein Lied, aber es begleitet mich schon lange. Ansonsten Lieder von Kollegen, wie „wenn ich nochmal alles anders machen könnte“ von Sven Panne. Aber meistens das Lied an dem ich aktuell arbeite.
13. Was tust Du, wenn Du während eines Auftritts auf die Toilette mußt? Das ist noch nie passiert, aber ich würde aber einfach gehen, obwohl meine größte Angst ist, nicht mehr aus dem Klo rauszukommen.
14. Dein schrägstes Musiker-Erlebnis? Eine Veranstalterin hatte uns mal kein Hotel gebucht und uns ein total verstimmtes Piano mit kaputten Tasten hingestellt... „das letzte Mal ging‘s noch“ hat sie gesagt. Dafür ließen wir sie dann unser mitgebrachtes E-Piano anmieten (für 150 Euro!), quasi als listigen Ersatz fürs nichtgebuchte Hotel. Ein anderes Mal wurde uns bei einem Konzert in Litauen in der Pause unser Spielzeughandy geklaut, dessen Klingel-Ton Teil eines Liedes ist. Wir bemerkten es erst im besagten Stück. Bewunderungswürdig mutige Tat! Nur gab es dieses Modell fast nicht mehr zu kaufen, was uns einige Schwierigkeiten einbrachte.
15. Deine erste und letzte gekaufte Platte? Die erste war eine ABBA Platte, die mir meine Großeltern aus dem Westen mitbrachten. Eine der ersten selbst gekauften war eine von den Scorpions, auf deren Ost-Cover ein Livebild spiegelverkehrt zu sehen war... Die letzte war meine eigene. Man macht sich ja oft keine Platte. Ich hab mir eine gemacht mit meinen Songs. Ein tolles Gefühl!
16. Hast Du Groupies? Nein, aber Anwälte auf dem Hals... (lacht)
17. Wann stehst Du auf und warum? Ich bin Frühaufsteher. Um 6.30 weckt mich meine Tochter. Mit meiner Familie zu frühstücken ist einfach toll.
18. Wieviele Radfahrer hast Du in Hamburg schon platt gemacht? Du spielst auf mein Lied an? Egal in welcher Position, zu Fuß, im Auto oder auf dem Rad (ich bin wirklich selbst Radfahrer) poche ich rigoros auf meine Rechte... Trotz des Songs.
19. Wie inspirierst Du Dich? Nach Tagesform. Am Flügel. Aus spontanen Einfällen, skurrilen Meldungen oder einem Gedicht ergibt sich eine Aufgabe, die man dann verwursteln kann.
20.Wie lange dauerte Deine längste Betrunkenheitsphase? Gar nicht lang... ich trinke wirklich kaum.
21.Wieviel verträgst Du? Tagesabhängig...
22.Was trinkst Du? Rotwein.
23. Was trinkst Du nie? Schnaps.
24. Wie lange willst Du den Job noch machen? In derzeitiger Form nicht mehr lange. Dazu läuft es nicht hallenfüllend genug. Vielmehr möchte ich andere Formen ausprobieren, wie beispielsweise im Ensemble arbeiten, was sich aus der heutigen Arbeit bereits entwickelt. Generell als Künstler aber sehr, sehr lange.
25. Was ist Dein größter Wunsch? Noch einen!
26. Bist Du verliebt? JA!!
27. Welche Rolle mimst Du am liebsten auf der Bühne? Die des potentiellen Schwiegersohns, wobei ich mich dann wieder sehr alt fühle...
28. Was gefällt Dir an St. Pauli? Das Flair, das mich als Leipziger immer wieder aufs Neue in Staunen versetzt.
29. Fühlst Du Dich wohl hier? Mittlerweile ja. Denn ich weiß jetzt, wie man auf dem Kiez nicht mehr angequatscht und in zwielichtige Etablissements geschleppt wird.
30. Ein Schlusswort? "Besuch und Fisch stinken nach 3 Tagen" hat meine Oma immer gesagt. MAKRELE find ich aber echt gut!


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