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Dienstag

Makrelen Schlüsselerlebnis - 6. Ausgabe

Anschluß gesucht – Aufschluß gefunden

von Sönke

Der Wohnungsschlüssel hatte die nicht vorhandene Nase offenbar gestrichen voll vom Kiez.

Vielleicht war es ihm zu laut geworden zwischen Junggesellenabschieden, Disco-Lärm und smalltalkenden Nikotinkonsumenten auf der Straße.

Möglicherweise hatte ihn zu fortgeschrittener Stunde auch einfach eine Kombination aus
Müdigkeit und Langeweile übermannt.

Nachdem seine verzweifelten Hilferufe in Richtung seines Besitzers ungehört verhallt waren (wer versteht schon Schlüssel?), schloss er sich mit den unfreiwilligen Mitbewohnern seiner temporären Residenz, einer Manteltasche, kurz. Zu diesen gehörte: ein Personalausweis, die dicken Freunde Führerschein und Autoschlüssel, sowie sein großer Bruder, dessen Job das tägliche Öffnen der Haustür war.

Schnell einigte man sich bezüglich Planung und Umsetzung des gemeinsamen Heimweges und fand ein geeignetes Transportmittel in Form einer fremden Hand.

Der Personalausweis führte den vermeintlichen Wohltäter in den entfernten Stadtteil, die zwei Brüder am Schlüsselbunde öffneten Haus- und Wohnungstür und alles hätte in einer ruhigen, friedlichen Nacht enden können...

Glück im Unglück.

Bedauerlicherweise fühlte sich die fremde Hand berufen, eigenständig eine Belohnung für den kostenlosen Fahrdienst einzustreichen, hielt Fernseher, zwei Laptops und eine externe Festplatte für eine angemessene solche, und schlich in der Dunkelheit wieder von dannen.

Um sich für den Heimweg des vor der Tür geparkten Fahrzeuges zu bedienen, dessen Schlüssel er noch bei sich führte, fehlten dem Spontan-Dieb offenbar Grips und Mut.

Glück im Unglück.

Der kleine MAKRELE-Ausgeh-Tip fürs Wochenende:
Schlüssel, Geld, Kreditkarten und Ausweise immer getrennt am Körper tragen. Unser Held, der Wohnungsschlüssel, darf indes künftigen Kiez-Besuchen galant die kalte
Schulter zeigen: Er wurde zwangspensioniert.

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