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Montag

Makrele denkt II - 2. Ausgabe

von Affen und Menschen
gehört und niedergeschrieben von Grit

DIE AFFENPARABEL
Man nehme einen Käfig voller Affen, gleich welcher Art und welchen Geschlechtes.
Dieser Käfig sollte über eine sehr hohe Decke verfügen, da unser kleines Experiment sonst nicht funktionierte.
Nun binde man eine herrlich leckere Bananenstaude an die Decke des Käfigs.
Unter dieses verführerische Mahl stelle man eine Leiter, mit deren Hilfe die Staude knapp erreicht werden kann.
Als nächstes warte man ab, bis der erste Affe sich die Leiter hinauf wagt (dies wird nicht allzu lange dauern).
Sobald unser mutiger erster Affe das obere Ende der Leiter erreicht hat, greife man zu einem Wasserschlauch, welcher über genügend Druck verfügt, um besagten Affen von der Leiter zu pusten. Ist dies erledigt, mache man auch alle übrigen Affen naß.
Diesen Vorgang wiederhole man so oft, bis folgende Verhaltensänderung auftritt: Irgendwann – nach dem 2. oder 3. Mal – werden die Affen den Zusammenhang zwischen einem hochkletternden Artgenossen und der unangenehmen Näße, welche sie alle trifft, begriffen haben und die Leiter nicht mehr erklimmen wollen.
Nun setze man einen „frischen“ Affen in diesen Käfig und nehme einen der Erfahrenen heraus.  Dieser frische Affe wird, im Gegensatz zu den alten – erfahrenen – Affen, über kurz oder lang versuchen an die Bananen zu gelangen.
Um neuerliches Naßwerden zu verhindern, wird unseren alten nur eines übrig bleiben: das frische Äffchen gehörig zu verkloppen, damit es ihnen durch seine Unbedarftheit und Unwissenheit nicht eine kalte Dusche einbrockt.
Auch diesen Vorgang wiederhole man: alter Affe raus, neuer Affe rein, warten bis der Neue an die Bananen will und Kloppe beobachten.
Bei der Wiederholung wird einem auffallen, das der 1. frische Affe es den anderen gleichtut und seinen neu hinzugekommenen Artgenossen ebenso verdrischt, wie alle anderen.
Man wiederhole dies nun so oft, bis der letzte alte Affe ausgetauscht ist und warte ab.
Der zuletzt hinzugekommene frische Affe wird nun ebenfalls versuchen an das leckere Mahl unter der Decke zu gelangen und die restliche Affenbande wird ihm gehörig was verpassen, obwohl keiner der Affen wirklich weiß warum, da sie die Konsequenz dieser Handlung ja nie selbst zu spüren bekamen.
Könnte man diese Affen nun fragen, warum sie so handeln, erhielte man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit folgende Antwort:
WEIL WIR DAS SCHON IMMER SO GEMACHT HABEN!

klingt irgendwie beunruhigend vertraut....

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