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Mittwoch

Makrelen Diskurs - 6. Ausgabe

Kunst auf die Ohren – Unterwasserleuchten

von Jeannette


Zwei ganz unterschiedliche Sound- und Bild-Events habe ich mir in der letzten Woche angesehen. „Fancy Undersea Gardens“ und „Sirenen Low“.

Altonaer Museum
„Sirenen Low“ ist eine Klang-Skulptur im Altonaer Museum.
Wenn man schon seine Meinungsäußerung mit „ist ja ganz...“ -, „nur meine Meinung...“ beginnt, sagt das bereits aus, wie schlecht man etwas findet.

Also: ist ja nur meine Meinung und kann ja sein, daß ich da was nicht verstehe …, aber ich fand das „Sirenen Low“ etwas, ähm, nicht so spannend. Mitten im Raum steht so ein großes Ding mit einem aufgeklappten Kasten für die Technik. Davon gehen vier eckige Holzröhren aus.

Aus dem laaaaangen Holzdings kommt dann der Sound. Dieser gehört zu einem, ähm, ehrlich gesagt, befremdlichen Film, der an die Wand projiziert wird. Zu sehen ist eine Frau, die im Rudolf-Steiner-Singsang eine Textstelle aus der Odyssee rezitiert – auf griechisch... Ich habe natürlich nix verstanden und die Intonierung zog mir die Schuhe aus.

Dann gehts erst los: Es wechseln stehende Bilder von antiken Sirenenstatuen mit Filmsequenzen vom Schiffverkehr auf der Elbe. Zu den Schiff-Szenen machen die „verlockenden Orgeltöne“ (so stehts an der Wand) trööööt mööp, trööööt mööp. Meistens, wenn es tröööt mööp macht, stockt der Film, also die Schiffe. Nun wieder die antiken Sirenenbilder und eine Szene, in der Odysseus an den Schiffsmast gebunden ist und dem Gesang der Sirenen lauscht und dazu die intonierende Frau. Erneut abgelöst von Schiffen auf der Elbe und verlockendem tröööt mööp...
Ich weiß nicht, ich war befremdet! Aber was soll ich sagen, manchmal versteht man die Sachen nicht auf Anhieb.
Leutz, geht ins Altonaer Museum und sagt mir hinterher eure Meinung. Bitte! Angelklub.

Im Angelklub dagegen brauchte man sich auf jeden Fall nicht an einen Mast zu binden; denn da ist es sehr angenehm. Die Jungs an Tür und Bar sind nett, mögen die MAKRELE und hatten mit „Fancy Undersea Gardens“ ein perfektes Programm. Krill, Minima und Nicolai Konstantinovic haben, mit 4 Laptops, einer Menge erstaunlicher Mischpulte und einem Projektor, der das Livegezeichnete direkt auf die Leinwand projiziert, die Chill- Location drei Stunden lang mit Unterwasser-Ambient-Musik und leuchtender Unterwasser- Garten-Projektion verzaubert.

Paralleles Chillen der Besucher war absolut erwünscht. Absolut leger.
Auf der Angelklub Homepage können die künftigen Events gecheckt, Bilder angesehen und über Links zu den Homepages der VJs Stücke mit Titeln wie „Princess of the Undersea Gardens“ oder „Die Reflexion des Projektors auf der Leinwand“ gehört werden.

Meine Empfehlung: Angelklub – so neu und schon so angesagt. Hingehen.

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