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Mittwoch

Makrele schimpft - 6. Ausgabe

Platzverweis

von Patrick

Tatort: St. Pauli, Davidstrasse Ecke Spielbudenplatz.
Tatzeit: Samstagnacht.

Die Pkw haben Grün und gedenken tatsächlich diese Option zu nutzen und loszufahren. Samstagnacht auf St.Pauli kann so etwas in einem Abenteuer enden...

Der erste Pkw in der Kolonne wird bei dem Versuch des Losfahrens vorerst von zwei alkoholisierten Passanten blockiert. Der Fahrer lässt sich zum Einsatz seiner Hupe hinreißen, woraufhin einer der beiden wohlgekleideten Passanten nun tätlich gegen das Auto wird, und pöbelnd seine Fäuste gegen die Motorhaube einsetzt.

Eine klassische Situation nachts auf den Straßen:
Mensch gegen Maschine!
An ein Straße-Räumen ist nun gar nicht mehr zu denken.

Der Fahrer steigt aus, verbalisiert die Forderung Platz zu machen laut hinaus und kassiert dafür eine direkte körperliche Antwort.

Als Abwehr gegen den ausholenden Ellenbogen und die erhobene Faust, die das Recht auf Straßennutzung unabhängig von Ampelphasen körperlich spürbar unterstützen sollten, schubst der Autofahrer den auf ihn Losstürmenden zurück.

Der Freund und Helfer kommt.

Zum Glück kommt nun der "Freund und Helfer" - doch huch ... Überraschung! Nicht der Straßenblockierer und handgreifliche Passant wird hier zur Befragung gerufen. Nein! Der Polizist ruft den Fahrer zu sich und fordert, daß er den Wagen rechts ranfährt. Er will den Ausweis sehen.

In der Zwischenzeit entscheiden sich die beiden Passanten von vorhin, die Straße nun doch zu räumen und sich ganz schnell zu verkrümeln.

Schon sind Zeugen da, die dem Polizisten gern die Geschehnisse schildern würden. Doch der Polizist kann nicht gleich zuhören, weil er gerade telefoniert. Die Zeugen haben Geduld; denn sie haben in der Schule gelernt, daß man als guter Bürger in solchen Fällen zur Verfügung stehen soll, um für Gerechtigkeit zu sorgen.

Der Polizist legt auf und spricht erst mal einen Platzverweis(!) gegen den Fahrer aus. Nun werden die Zeugen doch etwas nachhaltiger und ja - tatsächlich! - der Polizist hört zu!

Großes Bedauern macht sich breit. "Warum haben sie das nicht gleich gesagt, ich habe doch keine vier Arme".

Zwei Augen, zwei Ohren und etwas Erfahrung hätten auch gereicht...

Großen Dank an die Zeugen!

Sonst säße der Autofahrer vielleicht mittlerweile ein ..., wer weiß?

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