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Mittwoch

Makrele geht aus - 6. Ausgabe

Einer dieser Samstage...

von Nana

Die Zutaten für einen gelungenen Samstagabend?
Musik und der beste Freund!

Ok, und weil wir anspruchsvoll sind auch noch: Zeit, die richtige Umgebung, das perfekte Outfit mit Wohlfühlfaktor und nicht zuletzt Partystimmung...

All dies wünschte ich mir letzten Samstag und zu meinem Erstaunen bekam ich noch viel mehr: einen so gut wie neuen Kickertisch, der nicht von Profis und 50-Cent-Staplern belegt war, sowie ein neues Lieblingsgetränk und neben Musik auch gute Musik. Perfekt. Da mein bester Freund Jan und ich so ziemlich den unterschiedlichsten Musikgeschmack haben, den man sich vorstellen kann, trafen wir zu Beginn unserer Kieztour die Abmachung „von allem etwas“ zu hören. Also nicht nur seine Partymusik, Electro und Rock, sondern auch Funk, Soul und Hip Hop.
Puh, ok...
Da drängt sich als nächstes die Frage auf:
Wohin gehen? Richtig! "Spontan entscheiden" hieß die Devise...


Grosse Freiheit

Wir schlenderten also als erstes über die große Freiheit und ließen bewußt, die uns bekannten Läden, aus. Auf der Suche nach einer Toilette betraten wir das „Josephines“, ein Miniclub, den ich noch nie zuvor bemerkt hatte, der sehr faire Getränkepreise und gemischtes Publikum zu bieten hat. Während ich auf Jan wartete, kam ich mir im ersten Moment wie bestellt und nicht abgeholt vor. Doch dann entdeckte ich den Kickertisch, an dem zwei Mädels leider mal wieder alle Klischees erfüllten (ja Männer ihr seid die besseren Fußballer – aber eben nur beim Kickern).

Der Rest ist Geschichte. Fakt ist, daß wir erst Stunden später und um einiges Kleingeld ärmer sowie reicher an Promille, den Laden verließen. Zu dem Zeitpunkt hatte ich herausgefunden, daß der musikalische Schwerpunkt an einem Samstag im Josephines dann doch eher Electro ist – OK Jan, dir zuliebe!


Hans-Albers-Platz

Der Anruf einer Freundin führte uns auf den Hans-Albers-Platz. Nähere Infos zu ihrem Aufenthaltsort hatten wir leider, aufgrund folgenden Gesprächs, nicht bekommen:
Sie: „Ich bin da vor diesem Dingsda, also wisst ihr, mit dem Schild, in der Nähe von diesem Club in dem wir mal waren ... ähm ..., also schräg davor“.
Jan: „Alles klar, wir kommen dahin“.
Was lernen wir daraus?
1) Betrunkene haben Schwierigkeiten, präzise Angaben zu machen und
2) Männer versuchen auch unkompliziert zu sein, wenn es völlig unangebracht ist.
Wir steuerten also auf gut Glück das Quer an (Gedächtnislücke Nr. 1) und im Folgenden den Soundgarden No. 9, der so überfüllt war, daß Jan seinen Lieblings-Bühnen-Tanz-Platz komplett vergessenkonnte...

Unsere Suche, nach der Freundin, war natürlich eher erfolglos und da mein Musikgeschmack auch nicht wirklich getroffen wurde, packte ich kurzerhand den Frauenbonus aus – ja, so was darf man in ausgeglichenen Freundschaften!


Der Frauenbonus!

Mit dem typischen Argument „Duuuu, sag mal wie wär’s denn wenn wir ausnahmsweise...“ und Dackelblick, schleifte ich Jan in Richtung Spielbudenplatz.
Allermindestens zwei gute Gründe machen den Weg lohnenswert: Sommersalon und
kukuun.
Unsere Wahl fiel auf das kukuun.


Dort angekommen, war der Plan „nur mal gaaanz kurz Hallo" zu sagen.
Klar, daß der Begriff „gaaanz kurz“ genauso dehnbar ist, wie der Begriff „angeschwippst“
– ja ich würde sogar so weit gehen zu sagen, daß ich mehr als angeschwippst war und nie vor hatte „kurz“ im Kukuun zu bleiben. Als erstes kosteten wir das Wissen aus, daß an Bar II nicht so ein Gedrängel herrscht, wie im vorderen Bereich, und ich setzte den Abend mit Vodka-Maracuja fort. Dieses Getränk zog sich wie ein roter Faden durch die Partynacht. Was zwar (aufgrund von hoher Vitamin C-Zufuhr) weniger Kater, nicht aber weniger Gedächtnisverlust, bedeutete.

Auf der Tanzfläche gab ich mich der Illusion hin, daß sich Jans Musikgeschmack doch nicht so sehr von meinem unterscheidet. Zumindest sorgte Illya dafür, daß wir über
Stunden hinweg gemeinsam zu seinem bunten
Musik-Mix abgingen.

Komischerweise fehlt mir exakt der Teil des Abends, als ich meinem werten besten Freund zugesichert haben muss, weiter zu ziehen – mysteriös...

Aber nach stundenlangem Getanze und einem flinken Barkeeper - Prost Andreas - war etwas frische Luft nicht die schlechteste Idee. Also verabschiedete ich mich schweren
Herzens.

Hier folgen Gedächtnislücke Nr. 2... oder 3...
Mmh, jedenfalls sind wir dann noch in der Roten Laterne gelandet und ich hab mich erneut an einen Kickertisch gewagt. Diesmal wesentlich erfolgloser als zu Beginn des
Abends. Ich vermutete, daß mein Gegner einfach unverschämt gut war – im Nachhinein betrachtet, könnte der Alkohol aber auch eine Rolle gespielt haben.

Da Verlieren nicht einmal betrunken zu ertragen ist, suchten wir schon bald das Weite und beschlossen, den Heimweg anzutreten. Der Tag war bereits dabei, St. Pauli zurück zu erobern. Ein paar Pommes und noch eine Gedächtnislücke später, befand ich mich in meinem Bett. Es war plötzlich 10 Uhr am Sonntagmorgen und ich fühlte mich erwartungsgemäß schwummerig – so ’ne Karussellfahrt beendet sich ja leider nicht durch
Hinlegen.

Während ich also wegdämmerte, ließ ich das Erlebte noch einmal Revue passieren, fragte mich, wieso es uns diesmal nicht auf den Hamburger Berg verschlagen hatte und versuchte die Reihenfolge der Clubs einigermaßen hinzubekommen.

Ich kam zu dem Schluß, daß ich den kommenden Kater durchaus verdient hätte, und daß ein Abend mit einem guten Freund mehr Qualität hat, als alle Massenveranstaltungen
zusammen.

Im Halbschlaf las ich noch eine SMS, in der Jan scheinbar topfit fragte: „Na, was machen wir nächsten Samstag?“...

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