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Freitag
Makrele schimpft II - 4. Ausgabe
MISSBRAUCH!
Schwerer Vorwurf gegen Polizisten
(aus der MOPO vom 22.12.2007 / S. 8-9, verfasst
von Thomas Hirschbiegel)
"50-jähriger Beamter der Davidwache soll sich jahrelang an seiner Stieftochter vergangen haben."
Wie schon von unserem Chefredakteur Illya Pfingsten in der letzten Ausgabe "Makrele N.3" erwähnt, distanzieren wir uns deutlich von der Sensationspresse.
Die MOPO zeigte mit dem betreffenden Artikel wieder mal ein Beispiel dafür. Sie überzieht die Presserechte und hat im hiesigen Fall sogar möglicherweise die Persönlichkeitsrechte der betreffenden Familie verletzt. Obiger Artikel erschien, obwohl das Ermittlungsverfahren noch nicht abgeschlossen ist und besagter Beamte bisher nur verdächtigt wird. Ein Mensch bleibt solange unschuldig bis seine Schuld bewiesen ist und solange darf auch ein laufendes Ermittlungsverfahren nicht beeinflußt werden.
Nicht gerade von Taktgefühl zeugt auch das Erscheinungsdatum: Zwei Tage vor Weihnachten!
Vor dem Hintergrund, daß wir eben noch nicht wissen, was ist wahr und was nicht, muss die oberste Aufgabe für die Presse sein, alles zu unterlassen, was die Wahrheitsfindung negativ beeinflussen könnte. Es sollte alles getan werden, den Angehörigen und Kollegen dieses Beamten nicht zusätzliches Leid zuzufügen.
Der besagte Artikel erwähnt zwar, daß Aussage gegen Aussage steht, aber mit dem letzten Absatz, beginnend mit der Zeile: "Zuletzt wurden 2006 ähnlich schwere Vorwürfe gegen einen Hamburger Polizeibeamten bekannt", nimmt die MOPO Bezug auf einen Fall, bei dem der Angeklagte geständig war und verurteilt wurde. Soll hier der geneigte Leser eine Verbindung sehen? Nach dem Motto "ist zwar noch nicht geklärt, war doch aber schon mal so"? Damit ist eine Vorverurteilung par excellence vollzogen.
IN DUBIO PRO REO, liebe MOPO!!!!
Gez. Patrick Oldenburg-Hennings
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